Immer wieder höre ich von unzufriedenen Anlegern, bei denen sich der Erfolg nicht wie gewünscht eingestellt hat, dass die Finanzmärkte wie ein Casino seien. Darunter sind Anleger, die zwischen Forex-Trading und Pokern eine gewisse Ähnlichkeit sehen. Das stimmt aber nicht ganz. Zwar können Sie beides mithilfe von Büchern lernen und Sie spekulieren auf einen bestimmten Ausgang des Spiels”, aber beim Pokern sind Sie nicht Herr des Spiels, während Sie auf Ihre Trading-Ergebnisse prinzipiell Einfluss haben. Am Pokertisch spielt der Einfluss der Mitspieler eine sehr große Rolle. Profis lassen sich nicht in die Karten schauen, strahlen Selbstvertrauen aus und machen einem aus diesem Grund schon Angst. Man denkt zwangsläufig, sie hätten etwas auf der Hand, was jedoch oft nicht der Fall ist. Schon allein diese Umstände beeinflussen unbewusst die eigene Verhaltensweise. Als wäre das nicht schlimm genug, kommt noch dazu, dass es je nach Pokerart einen Grundeinsatz gibt, den man setzen muss. Mit der Zeit werden diese Grundeinsätze immer höher, was das Pokern so schwierig macht. Hat man beim Start des Spiels nur ein oder zwei US-Dollar aufzubringen, kann der Einsatz im Lauf des Abends schon auf 20 oder 25 US-Dollar ansteigen. Man muss also zum einen immer flüssig bleiben, um weitermachen zu können, und zum anderen noch Geld parat haben um auf das eigene Blatt zu setzen. Beim Forex-Trading werden wir mit solchen Problemen nicht konfrontiert. Wir sind weder dem Grundeinsatz noch dem schlechten Einfluss unserer Spielnachbarn ausgesetzt. Es zwingt uns niemand, eine Position nur aufgrund von Vermutungen aufzubauen. Und wir müssen schlechte Chancen nicht unbedingt handeln, sondern können den Trade auch mal aussetzen. Wenn Sie natürlich wie beim Poker all in” gehen, setzen Sie auf alles oder nichts, also Riesengewinn oder Totalverlust. Sie setzen alles auf eine Karte, um den ganz großen Treffer zu landen, doch verbrennen sich am Ende meist die Finger. Professionelles Forex-Trading kommt trotzdem nicht ohne ein gut durchdachtes Risiko- und Money Management aus – an diese Grundregel sollten Sie immer denken.