Zahlen lügen nicht

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) führt alle drei Jahre eine Studie durch, um die Transparenz am Forex-Markt zu verbessern. Dazu fordert sie die Transaktionsdaten aller 52 teilnehmenden Länder aus dem Monat April an, wozu insgesamt rund 1300 Banken und andere Währungshändler Daten beisteuern. Anschließend werden die globalen Daten aggregiert und ausgewertet. Im Jahr 2016 wurde die letzte Studie durchgeführt. Die BIS ermittelte ein Forex-Tagesvolumen vorn 5,1 Billionen US-Dollar. In der vorherigen Untersuchung aus dem Jahr 2013 waren es noch 5,4 Billionen. Ein Rückblick ins Jahr 2010 zeigt aber, dass die Umsätze zuvor deutlich niedriger lagen bei nur vier Billionen US-Dollar am Tag. Der US-Dollar war laut der 2016er Studie an 88 Prozent aller Währungstransaktionen beteiligt. Der Euro bleibt mit einem Anteil von 31 Prozent (2013: 33 Prozent, 2010: 39 Prozent) die zweitwichtigste Währung der Welt. Die Studie der BIS besagt weiterhin, dass insbesondere die Währungen der Schwellenländer ihren Anteil am Handelsvolumen ausgeweitet haben. So konnte der Chinesische Renminbi (CNY) seinen Anteil auf vier Prozent verdoppeln und damit den Mexikanischen Peso als meistgehandelte Schwellenlandwährung überholen. Dabei fanden 95 Prozent aller Renminbi-Transaktionen gegen den US-Dollar statt. Weitere Währungen, die zulegen konnten, waren der Südkoreanische Won, die Indische Rupie und der Thailändische Baht. Interessant ist auch die anhaltende Konzentration des Währungshandels auf die großen Finanzzentren. 77 Prozent aller Umsätze wurden laut der BIS-Studie in Großbritannien, den USA, Singapur, Hongkong und Japan getätigt.